Digital Signage Software Guide

Digital Signage Software Guide

Sie haben sich entschieden Digital Signage einzusetzen – etwa für Bildschirmwerbung oder als digitales Schwarzes Brett? Eine gute Idee. Aber welche der zahlreichen App- bzw. Softwarelösungen ist die richtige für Ihren Bedarf? Um hier für mehr Klarheit zu sorgen, möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die relevanten Anforderungen geben, die Sie bei der Wahl einer geeigneten Digital Signage Software berücksichtigen sollten. Denn, um zwischen der Vielzahl an Softwarelösungen am Markt effektiv vergleichen zu können, muss man erstmal wissen, worauf es ankommt. Soviel vorweg, zwischen App und Software gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. Ebenso soll unser Software Guide eine Hilfestellung sein, falls Sie ein Digital Signage Projekt planen und ein entsprechendes Lastenheft erstellen müssen.

 

 

Disclaimer: Mit unserem Software Guide möchten wir uns nicht in technischen Details verirren, auch wenn diese für eine passende Software selbstverständlich wichtig sind. An der Stelle gibt es auch keinen Vergleich oder eine Empfehlung für eine bestimmte Software. Gerade am Anfang sind es eher konzeptionellen Fragen, die beantwortet werden müssen, um eine wirklich passende Lösung zu finden. In unserem Geschäftsalltag haben wir festgestellt, dass es gerade diese sind, die den Unterschied machen. Vom Anspruch orientiert sich der nachfolgende Guide an deutschen- bzw. europäischen Standards im Bereich Datenschutz bzw. Datensicherheit.

 

 


Keine Zeit bzw. Lust den kompletten Beitrag zu lesen? 

Gerne können wir einen individuellen Termin vereinbaren, bei dem wir die wichtigsten Dinge unverbindlich mit Ihnen besprechen.
Schreiben Sie uns hierzu einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an: +49 (0) 7575 53 999 0

 


Inhaltsverzeichnis

  1. Grundsätzliches
  2. Beispielrechnung
  3. Konzeptionelles
  4. Organisatorisches
  5. Technische Anforderungen
  6. Compliance
  7. Checkliste

 

 

1. Grundsätzliches

Was ist Digital Signage?

Der Begriff „Digital Signage“ (dt.: digitale Beschilderung) beschreibt im Allgemeinen den Einsatz digitaler bzw. interaktiver Medieninhalte durch intelligente Werbe- und Informationssysteme. Für die Bezeichnung Digital Signage gibt es keine einheitliche Definition. Die Auslegung und Interpretation hängt meist vom Use-Case, dem Entscheider und dem Vorwissen ab.

 

Wie funktioniert Digital Signage?

Das Kernelement eines jeden Digital Signage Systems stellt die Software bzw. das Content-Managementsystem (CMS) dahinter dar. Mittels cloudbasiertem Back-End können Inhalte an einzelnen oder mehreren Standorten zentral gesteuert werden. Von der Architektur besteht das System i.d.R. aus einem cloudbasierten Back-End (Server), einem Bildschirm (Anzeigegerät) und einer lokalen Steuereinheit (Player), auf den sämtliche Media-Daten übertragen werden. Die Funktionsweise sieht dabei wie folgt aus:

 

Flexibles Content-Management

 

Bei den meisten Softwarelösungen können alle relevanten Aktivitäten über das webbasierte CMS gesteuert werden. An dieser Stelle sind i.d.R. keine zusätzlichen Installationen erforderlich. Sofern bei der eingesetzten Software ein Nutzer- bzw. Rechtemanagement vorhanden ist, so kann das Content-Management entweder zentral gesteuert oder an Mitarbeiter vor Ort delegiert werden. Die schematische Darstellung soll klar machen, weshalb gerade der Software eine entscheidende Rolle zukommt und man gut beraten ist, verschiedene Perspektiven bei der Auswahl einzubeziehen. Je besser es gelingt die individuellen Anforderung des Use-Case bei der Wahl der passenden Software zu berücksichtigen, desto zielführender ist die Umsetzung bzw. umso weniger können einem diese nachträglich auf die Füße fallen.

 

Begriffsklärung: Digital Signage Display

Der Begriff Digital Signage Display steht allgemein gesprochen für jegliche Anzeige bzw. Darstellung, die über ein Digital Signage System gesteuert werden kann. In der Praxis wird Begriff aber meist im Sinne entsprechender Hardwarelösungen verwendet. Die Bezeichnung Professional Display ist hier ein gängiges Synonym. Die Unterscheidung ist im Software-Bereich dahingehend relevant, da sich die Steuerungsmöglichkeiten der Anzeige in Abhängigkeit vom Betriebssystem mitunter stark unterscheiden können.

Begriffsklärung: Digital Signage Software vs. Player

Der Begriff „Digital Signage Software“ ist weitgefasst und umschreibt grundsätzlich alle intangiblen Komponenten einer entsprechenden Systemlösung. Die Bezeichnung „Digital Signage Player“ ist enger gefasst und steht in den meisten Fällen synonym für einen PC bzw. Steuereinheit im Front-End, mit der die jew. Anzeige gesteuert werden kann. Während ein Großteil der Digital Signage Player als separate Hardwarelösung daherkommen, so können diese auch „On-Chip“ in der Anzeige verbaut sein. Oftmals werden diese begrifflich nicht ganz sauber, auch als „Digital Signage Client“ bezeichnet. Die Verwaltung und Steuerung der lokalen Player findet wie bereits beschrieben, meist über ein cloudbasiertes Back-End statt. Die Unterscheidung zwischen App- und vollwertiger Softwarelösung ist dabei zwingend zu beachten (siehe Compliance, Sicherheit und Datenschutz).

Was ist Smart Signage?

Smart Signage ist ein Überbegriff, der mehr oder oder weniger für alle Digital Signage Lösungen steht, die über die einfache Darstellung von Content hinausgehen. Die Bezeichnung ´Smart´ kann dabei in mehrere Richtungen ausgelegt werden (Funktionalität, Schnittstellen, etc.).

 

Schritt für Schritt

Unserer Erfahrung nach sind fast immer mehrere Fachbereiche wie Human Ressources, Marketing und IT bei der Konzeption, Umsetzung und am Betrieb beteiligt. Jeder Fachbereich hat dabei ganz eigene Anforderungen an das Gesamtsystem. Je nachdem, wer dabei führend ist, werden bestimmte Anforderungen vorrangig betont – und das birgt die Gefahr, aneinander vorbeizuarbeiten und möglicherweise falsche Schwerpunkte zu setzen. Deshalb ist es wichtig, die ersten Schritte strategisch nacheinander zu gehen und zunächst die konzeptionellen Anforderungen zu klären, anschließend die organisatorischen Anforderungen. Erst wenn diese feststehen, geht es in der Regel an die konkrete technische Ausgestaltung, auch wenn diese nicht weniger wichtig ist. Die nachfolgende Frage sollte dabei zwingend im Mittelpunkt stehen:

 

Was ist das Gesamtziel und wie lassen sich die Anforderungen effizient umsetzen?

Es ist essenziell, diese Frage vorab zu klären. Denn ansonsten besteht die Gefahr, entweder mit „Kanonen auf Spatzen zu schießen“ oder dass die Lösung zu unterdimensioniert ausfällt und man dies später bereut, weil benötigte Anforderungen vielleicht mittelfristig nie erfüllt werden können. Bildlich gesprochen kann ein einfacher USB-Stick bereits helfen, oder aber eine High-End Lösung erforderlich sein. Die Digital Signage Software muss zu Ihrer Zielen und der Organisation passen.

Dabei gilt die Faustregel: Je größer und komplexer der spätere Roll-Out, desto umfassender müssen die nachfolgenden Perspektiven berücksichtigt werden. Überlegen Sie sich zunächst, was Sie mit Digital Signage erreichen möchten, und welche Anforderungen sich aus der Organisationsstruktur Ihres Unternehmens ergeben.

 

Gängige Use Cases (Vergleich)

Um den Kosmos „Software“ allgemein besser verstehen und einordnen zu können, soll nachfolgend aufgezeigt werden, wo entsprechende Fallstricke lauern. Unserer Erfahrung nach gibt es nicht die eine Softwarelösung, die alle Anforderung gleichermaßen berücksichtigt. Jede App- bzw. Software hat Vor- und Nachteile die mit ihr einhergehen. Auch wenn viele Anbieter zwar einen umfassenden Feature-Katalog versprechen, empfiehlt es sich die internen Anforderungen den Möglichkeiten der jeweiligen Software gegenüberzustellen und diese im Detail zu überprüfen. Eine Digital Signage Software sollte ausgehend von der geplanten Dauer der Verwendung als strategisches Werkzeug angesehen werden. Die „blinde Nutzung“ einer entsprechenden Lösungen kann und wird einem früher oder später auf die Füße fallen.

 

Open-Source Digital Signage Software

Die erste Anlaufstelle wenn es an das Thema Digital Signage geht, sind Open-Source Softwarelösungen, da diese meist kostenlos sind. Wenn man IT-affin ist und bereits Vorkenntnisse besitzt, so ist dies meist auch der schnellste Weg um ans Ziel zu kommen, Stichwort Raspberry Pi. An dieser Stelle gilt es jedoch zu bedenken, dass über die hohe Flexibilität auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung kommt. Bei Open-Source Lösungen ist man grundsätzlich für die Entwicklung bzw. Updates selbst verantwortlich. Spätestens wenn das Setup skaliert werden soll, tauchen häufig Probleme auf.

Digital Signage Software auf Windows-Basis

Der nächste Schritt in der Evolutionsstufe stellen an dieser Stelle Softwarelösungen auf Windows-Basis dar. Ausgehend von der großen Zahl an Entwicklern gibt es hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, um ans Ziel zu kommen. Je nach Hintergrund des Anbieters können die Schwerpunkte unterschiedlich geartet sein. Auf alle Anbieter individuell einzugehen würde hier den Rahmen sprengen. Die Unterscheidung zwischen App- und Softwarelösung sollte aber zwingend beachtet werden. Denn, ohne vollständigen Zugriff auf das Betriebssystem (Device-Management) kann ein stabiler Dauerbetrieb nur bedingt garantiert werden.

Samsung Digital Signage Software

Wenn man an Bildschirme denkt, so kommt man um Samsung nicht herum und genauso ist es im Digital Signage Bereich. Samsung bietet mit MagicInfo eine eigenstehende Softwarelösung, mit der die Anzeige entsprechender Endgeräten gesteuert werden kann (System-on-Chip und separater Player möglich). Die Lösung ist out-of-the-Box und verfügt über eine Reihe integrierter Features. Für den Standardnutzer ist das Setup grundsolide. Bei der Anbindung/ Integration externer Komponenten kommt man jedoch schnell an Grenzen. Was auf der einen Seite ein Vorteil bzgl. der Funktionalität und Sicherheit darstellt, lässt auf der anderen Seite kaum Spielraum für Eigenentwicklung.

 

2. Beispielrechnung

Eine der ersten Fragen die aufkommen, wenn es um das Thema Software geht, ist die nach den Kosten. Auch wenn viele dieses Thema hauptsächlich auf die monatlichen Lizenzgebühren reduzieren, gilt es die Thematik ein wenig differenzierter zu betrachten. Denn, der ausschließliche Fokus auf diese, kann sich später als Kostenfalle entpuppen. Will man den jew. Business-Case seriös einschätzen, so sind neben den direkten auch die indirekten Kosten zu berücksichtigen.

 

Direkte Kosten
Direkte Kosten sind, wie es der Name schon sagt, die Kosten, welche für die Nutzung einer entsprechenden Software direkt anfallen. Neben den monatliche Lizenzkosten für die Bereitstellung der Software (SaaS), können je nach Anbieter und Konstellation auch monatliche Kosten für den Server anfallen (On-Premise). Die Lizenzkosten für eine gute Digital Signage Software in der as-a-Service Variante liegen zwischen 14,90€ (netto) und 59,90€ (netto) pro Lizenz und Monat. Die Kosten für die On-Premise Variante sind hingegen meist projektbezogen. Grundsätzlich gibt es auch Softwarelösung die kostenlos daherkommen. In einem professionellen Kontext ist hiervon aber abzuraten, da die Defiziten meist den Kostenvorteil übersteigen.

Indirekte Kosten
Die indirekten Kosten sind die Aufwendungen, die sich erst nach dem Kauf bzw. während der Nutzung quantifizieren lassen. Neben den externen Kosten für etwaige Serviceeinsätze sind diese meist interner Natur und stehen für den personellen Aufwand der geplant oder ungeplant entsteht. Sie werden sich vielleicht wundern, was dies mit dem Thema Software zu tun hat? Die Antwort hierauf ist recht simpel. Je besser die jew. Software auf die lokalen Anforderungen passt, desto geringer ist der personelle Mehraufwand, da vieles bereits in der Konzeption berücksichtigt ist. Bei einem kalkulatorischen Stundenlohn von 50,00€ pro Mitarbeiter/in pro Stunde, können bei einer schlecht passenden Software die Kosten für das Content-Management, das Monitoring der Hardware oder etwaige Updates den ursprünglichen Budgetrahmen schnell übersteigen.
Kalkulation

Direkte Kosten

  • Anzahl Player: 20
  • Lizenzkosten pro Monat: 24,90€ (netto)
  • Aufwand pro Jahr: 5976,00€ (netto)

Indirekte Kosten

  • Stunden pro Woche: ca. 4 Stunden
  • Kalkulatorischer Stundenlohn: 50 €/ Stunde
  • Aufwand pro Jahr: 10.400,00€

 

3. Konzeptionelles

Ausgehend von den betriebswirtschaftlichen Implikationen, sollte zu Beginn einer jeden Umsetzung klar sein, zu welchem Zweck eine Digital Signage Software eingesetzt werden soll. Denn hier entscheidet sich bereits, wie komplex bzw. umfassend die entsprechende Lösung sein muss. Die nachfolgenden Teilfragen sollen eine gewisse Orientierung geben, wohin die Reise grob gehen soll.

 

Passive oder interaktive Darstellung?
Die erste Frage, wenn es um die Auswahl einer geeignet Digital Signage Software geht, ist die nach der Darstellungsart. Wenn sich der Use-Case bspw. auf eine einfache, passive Darstellung bezieht, so reicht meist eine simple Software aus. Umgekehrt sieht das Ganze aus, wenn die Anzeige sowohl im Front- als auch Back-End interaktiv sein soll, bspw. bei einer intelligenten Ansteuerung und Ausspielung von Inhalten. Wenn eine gewisse Interaktivität gewünscht ist, so sollte die Software im Front-End für die nachfolgenden Features kompatibel sein:

 

  • Fernbedienung
  • Tastatur
  • QR Code
  • RFID
  • Touch
  • Multi-Touch
  • iBeacon/ NFC
Welche Art von Content soll integriert werden?
Eine gute Digital Signage Software setzt auf zukunftsfähige Technologie und sollte alle gängigen Dateiformate, wie bspw. Bild-, Video- oder Webinhalte unterstützen. An dieser Stelle ist das HTML5 Format explizit zu nennen. Über HTML5 ist es relativ einfach möglich, mit entsprechenden Editoren (bspw. Tumult Hype), plattformunabhängigen Content zu erstellen. Sofern in der jew. Digital Signage Software ein Vorlagen-Manager vorhanden ist, so können entsprechende Templates meist reibungsfrei integriert und angepasst werden. Dies ist insb. dann von Vorteil, wenn mehrere Stellen (Grafiker, Redakteure, etc.) an unterschiedlichen Ebenen arbeiten.

Welche Planungsmöglichkeiten werden benötigt?
Der Umfang und die Komplexität im Content-Management hängt im Wesentlichen von der Anzahl der Inhalte, der Aktualisierungsrate und den Ausspielungskriterien ab. Neben den technischen Möglichkeiten und den zunehmend datenbasierten Features spielt hier die Usability eine entscheidende Rolle. Denn, eine Software die nur von IT-Experten genutzt werden kann, bringt im operativen Geschäft nicht viel, da sie nicht genutzt wird. Wenn Inhalte bspw. zu unterschiedlichen Zeiten automatisiert ausgespielt werden sollen, so sollten die Planungsmöglichkeiten out-of-the Box funktionieren und intuitiv zu verwenden sein.
Soll der Content bzw. die Playlisten dynamisch steuerbar sein?
Digital Signage bietet den Vorteil, ganz gezielt Inhalte an die Menschen zu bringen, wenn sie auch wirklich benötigt werden. Dazu kann man die Software mit sogenannten Hardwaretriggern noch intelligenter gestalten: beispielsweise durch Bewegungssensoren, die mit einer digitaler Nachtbeschilderung gekoppelt sind. Diese Beschilderung wird erst dann aktiv, wenn eine Person in der Nähe ist. Auch eine Verbindung mit sogenannten Softwaretriggern ist möglich. Das können etwa Schnittstellen zu intelligenten Kamerasystemen sein. Entsprechend gilt es, solche hochintelligenten Lösungen bei der Konzeption der Software zu berücksichtigen.
Ist das Lastenheft vorab bekannt oder soll es im Prozess dynamisch entwickelt werden?
Eine entscheidende Frage, die sich spätestens dann stellt, wenn man Kontakt mit einem Partner aufnimmt, der Lösungen entwickeln oder umsetzen soll. Denn im Fall, dass zunächst mit einer im Umfang begrenzten Basisversion eines Produkts (sog. „Minimum Viable Product“ – kurz: MVP) gearbeitet wird, das auf Basis von Erfahrungen sukzessive und dynamisch erweitert wird, ist die Anforderung an ein Digital Signage System selbstverständlich eine hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit. Soll jedoch von Beginn an eine umfassende Lösung umgesetzt werden, dann muss die Digital Signage Software alle relevanten Features bereits enthalten.

Wie sieht das Gesamtsetup aus?
Last but not least sollte man sich den konzeptionellen Anforderungen überlegen, in welchem Umfang das Digital Signage System einsetzt werden soll (homogener vs. heterogener Aufbau). Handelt es sich um eine Einzellösung wie einen Bildschirm in einem Wartezimmer, ein Netzwerk bestehend aus den gleichen digitalen Infoboards oder um ein Netzwerk mit vielen verschiedenen Touchpoints? Dies ist insbesondere relevant, da a) die Umsetzbarkeit durch die Software geprüft werden muss und b) die Skalierbarkeit des Setups abgewogen werden sollte. Denn, ein Setup das jedes Mal aufs Neue aufgesetzt werden muss, ist entsprechend kostspielig.

 

4. Organisatorisches

Mit einem Blick auf Ihre Organisation und fachliche Zuständigkeiten verrät ebenfalls viel darüber, welche Digital Signage Software für Sie am besten passt.

 

Wie ist meine Organisation strukturiert?
Wir haben schon erfahren, dass Inhalte über ein Content Management System (CMS) gesteuert werden. Gerade bei größeren Organisationen arbeiten mehrere Rollen mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und Befugnissen in diesem System. Daher ist es sehr oft notwendig, die verschiedenen Nutzergruppen mit zugeschnittenen Bedienungsrechten zu versehen. So wird es immer solche Nutzer geben, die einen Vollzugriff auf alle Funktionalitäten haben, quasi als Administratoren. Andere Nutzer wiederum beschränken sich vielleicht nur darauf, Medien hochzuladen. Für jede Aufgabe sind also die passenden Rechte verfügbar, so dass eigentlich niemand etwas falsch machen kann, was im Übrigen auch die Bedienung erleichtert. Ein solches hierarchisches Nutzermanagement erlaubt eine flexible Zusammenarbeit verschiedener Rollen und eine hervorragende Kontrolle über das Geschehen.

 

Das ist dann besonders hilfreich, wenn eine Organisation dezentral organisiert ist oder gar externe Dienstleister ins Spiel kommen. So kann etwa bei einem digitalen Schwarzen Brett eine Agentur Inhalte kreieren, die von der hausinternen Kommunikationsabteilung (oder mehreren Abteilungen!) bearbeitet werden. Die Personalabteilung gibt diese Inhalte schließlich frei. Und das standortunabhängig. Unabdingbar ist ein solches Nutzermanagement auch, wenn ein externer IT-Dienstleister mit im Spiel ist. Denn dann ist ein Fernzugriff auf relevante Systemeigenschaften eine unabdingbare Voraussetzung.

 

Für die Implementierung solcher Strukturen ist ein gewisses Know-How bzw. Erfahrung erforderlich – aber hier können Sie beruhigt sein: die meisten Systeme sind in aller Regel benutzerfreundlich und intuitiv bedienbar. Was früher oft ein Ausschlusskriterium war, ist heute oftmals nur noch weniger relevant, da die meisten Systeme sich hier deutlich weiterentwickelt haben und dies zukünftig auch weiter tun.

Content Management: Wie und wann sollen meine Inhalte auf den Bildschirm erscheinen?
Was auf einem Bildschirm, einer Infostele oder einer anderen digitalen Anzeige erscheint, bedingt ebenfalls ein paar Anforderungen an die Software. Ist es etwa notwendig, dass Inhalte zeitlich gesteuert werden können? Bei aktuellen Angeboten, die Sie Ihren Kunden im Geschäft auf einem Bildschirm präsentieren,  können Sie genau definieren, in welchem Zeitraum welche Inhalte automatisch sichtbar sind – und das sogar minutengenau. Und es ist noch mehr möglich: wenn beispielsweise ein Modegeschäft über Filialen an verschiedenen Standorten verfügt, in denen regional spezifische Sonderangebote gültig sind, dann lässt sich auch das mittels einer geeigneten Software berücksichtigen. Und wenn der Wetterbericht entsprechend ist, dann kann man abhängig von der Witterung spontan ein Sonderangebot für Regenschirme auf das Display bringen. Viele Varianten sind hier denkbar. Und genau solche Wünsche bedingen die Wahl der geeigneten Software.

Werden auch externe Daten verwendet?
Eine Software ist grundsätzlich mit vielen Dateiformaten kompatibel. Allerdings sollte man auch hier vorsichtshalber prüfen, mit welchen gängigen Formaten gearbeitet wird. Handelt es sich um Fotoformate, Bewegtbild oder weiteren dynamischen Inhalt? Bevor eine Software aufgesetzt wird, sollte geklärt sein, ob auch tatsächlich alle absehbaren Medien verarbeitet werden können oder ob Lösungen für spezielle Fälle gefunden werden müssen. Insbesondere bei Livedaten von Webshops oder Websites, bei Kassendaten oder Daten aus einem ERP-System müssen die Schnittstellen stimmen.

 

5. Technische Anforderungen

Vor technischen Betrachtungen scheut man oft zurück, weil man sich schnell überfordert fühlen kann. Auch hier gilt, ein grundsätzlicher Überblick ist schon die halbe Miete, denn oft sind es die grundlegenden Dinge die einen großen Unterschied ausmachen. In nachfolgendem Unterkapitel sollen die Basics näher betrachtet werden. Bei Detailfragen stehen wir von HR Infotainment Ihnen gerne zur Seite, insbesondere wenn es auch darum geht, technische Anforderungen in den verschiedenen Konstellationen zu prüfen.

 

Software-as-a-Service (Cloud) vs. On-Premise (eigener Server)?
Ausgehend vom Know-How und den Kapazitäten der eigenen IT, sollte man sich zunächst Gedanken bzgl. der Infrastruktur im Back-End machen. Was zunächst trivial klingt, ist gar nicht so selbstverständlich, denn jeder Use-Case hat seinen eigenen Vor- und Nachteile. Eine cloudbasierte Lösung ist zunächst praktisch, wenn es um operative Dinge geht, da bei der as-a-Service-Variante systemrelevante Dinge vom Anbieter gestellt werden. Demgegenüber ist das Thema Compliance zu stellen, denn bei einem fremdbetriebenen System stellt sich immer die Frage, wer die Hoheit über die Daten hat bzw. wie zuverlässig diese von einem externen Anbieter geschützt werden können. Spätestens wenn sensible interne Informationen über verschiedene Schnittstellen integriert werden, kommt man um die On-Premise-Variante meist nicht herum. Gerade im Hinblick auf den laufenden Betrieb sollten sicherheitstechnische Anforderungen maßgebend sein, denn jedes Digital Signage System ist öffentlich eingesetzte Infrastruktur mit einer Internetverbindung, die in kontrolliertem Maß nach außen kommuniziert.

System-on-Chip vs. separater Player?
Da zum Back-End meist ein komplementäres Front-End gehört, sollte man sich hier ebenfalls vorab Gedanken machen. Grundsätzlich gibt es im Digital Signage Bereich zwei Arten von Steuereinheiten, entweder sind diese direkt im Display integriert (System-on-Chip) oder sie kommen in Form von separaten Computern (Player) daher. Beide Formen haben jeweils Vor- und Nachteile, die es im jeweiligen Use-Case abzuwägen gilt. Da SoC-Displays meist mit einer vor konfigurierten Software des Herstellers daherkommen und dies im Preis des Displays einkalkuliert ist, sollte vorab geklärt werden, ob ebd. für den angestrebten Betrieb bereits ausreicht oder ob eine externe Software benötigt wird. Sofern man zu einer externen Software tendiert, so sollte man sich stets im Klaren sein, dass die Steuerungsmöglichkeiten des Systems an das Display bzw. das dahinterstehende Betriebssystem des Displayherstellers gebunden sind. Bei der Verwendung eines separaten Players ist man hingegen komplett flexibel.

 

  • Vorteil SoC: Es wird keine zusätzliche Hardware zum Display benötigt
  • Nachteil SoC: Oftmals eingeschränkte Funktionalität, Steuerungsmöglichkeiten abhängig vom Display/ Hersteller
  • Vorteil externer Player: Flexible Konfiguration und Erweiterungsmöglichkeiten, schneller Austausch im Servicefall
  • Nachteil externer Player: Zusätzliche, separate Hardware erforderlich
Betriebssystem der Steuereinheit?
Basierend auf den Antworten der ersten Teilfragen ist es ebenfalls relevant, sich Gedanken bzgl. dem Betriebssystem des Players zu machen. Während SoC-Varianten wie zuvor erwähnt als geschlossene Systeme daherkommen bzw. Software und Betriebssystem aufeinander abgestimmt sind (z.B. Samsung: Betriebssystem: Tizen – Software: MagicInfo; LG: Betriebssystem: webOS – Software: SuperSign), so der Einsatz externer Software bzw. der Einsatz separater Player vorsichtiger anzugehen.

 

Neben den grundlegenden Kompatibilitätsfragen sind hier sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten. Denn, mit entsprechender Software sollten sich nach Möglichkeit alle systemrelevanten Eigenschaften, wie bspw. der Systemzugriff, die Steuerung von Updates oder Art und Umfang der Datenübertragung kontrollieren lassen. Sofern das System nicht unter komplette Kontrolle gebracht werden kann, so ist dies ein Problem, dass sich früher oder später äußern wird. Das Paradebeispiel hier sind Anwendungen auf Windows-Systemen, die durch ein Update oder ähnliches unterbrochen werden. Obwohl dies ein eher harmloses Beispiel ist, sollte man sich im Klaren sein, was passieren kann, wenn man nicht das komplette System unter Kontrolle hat.

Was sind die Mindestanforderungen der jeweiligen Software?
Im Bezug auf technische Aspekte ist die meistgestellte Frage die der Mindestanforderungen der Software. Grundsätzlich ist diese Frage auch berechtigt, denn ein falsch konfiguriertes Setup ist nicht allzu selten Hauptursache bei Ausfällen. Nichtsdestotrotz driftet die Entscheidungsfindung hier oft in eine falsche Richtung ab. Das interessante an der Stelle, die Antwort auf die Frage selbst ist relativ, da sie im Wesentlichen von konzeptionellen Dingen bestimmt wird. Zwar ist es wichtig, dass die verwendete Software in Kombination mit dem Betriebssystem möglichst effizient daherkommt.  Der Abwärtskompatibilität entgegenstehend sollte man sich eher Gedanken bzgl. der Entwicklungsrichtung des Setups machen. Wenn das eingesetzte Setup bspw. von den Features sukzessive erweitert werden soll,  so sollte dies mit der verwenden Software a) möglich sein und b) effizient umgesetzt werden können. Wenn entsprechende Features bspw. nur über umständliche, rechenintensive Workarounds möglich sind, so kommt man selbst mit der initial besten Software schnell an Grenzen.

Welche Dateiformate werden unterstützt?
Bei der Auswahl der geeigneten Software sollten zudem die unterstützten Dateiformate berücksichtigt werden. Neben den Mindestanforderungen der gängigen Bild- und Videoformate, sollte die Darstellung von HTML5-Content ebenfalls unterstützt werden, da hierdurch eine Vielzahl an webbasierten Inhalte integriert werden kann. Die Kompatibilität zu weiteren Dateiformaten ist optional zu überprüfen.
Welche Schnittstellen unterstützt die Software?
Je nachdem ob die Integration externer Daten geplant wird, ist die Verfügbarkeit der relevanten Schnittstellen vorab zu prüfen. Gängige Schnittstellen in diesem Bereich sind:

 

  • XML, CSV
  • RSS bzw. RDF-Newsfeed
  • JSON
  • REST-API

 

6. Compliance

Wir können nicht oft genug betonen, wie wichtig das Thema Compliance, Sicherheit und Datenschutz im Digital Signage Bereich ist. Wenn ein System einmal von Fremden gekapert wurde, kann das schnell unangenehme Folgen haben. In einem solchen Fall ist die Darstellung von unerwünschten Inhalten zwar ein prominentes Beispiel, jedoch bei weitem nicht die schwerwiegendste Auswirkung – Stichwort Remote Control bzw. Remote Code Execution. Digital Signage Lösungen sind wie bereits dargelegt, als öffentlicher Teil der IT-Infrastruktur anzusehen und entsprechend sensibel sollte die Thematik betrachtet werden. Abgesehen von den grundsätzlichen Anforderungen an die Datensicherheit im Bereich Hosting, sollte man bei der Suche nach der geeigneten Software unbedingt die nachfolgenden Aspekte berücksichtigen.

 

Compliance/ Ausfallsicherheit
Ein Stromausfall oder ein Ausfall des Internets kann passieren. Für diesen Fall sollte man sich unbedingt ein Fallnetz parat legen, so dass negative Auswirkungen, wie ein Komplettausfall vermieden werden.  Gerade wenn es in entsprechenden Use-Case gesetzliche Anforderungen bzgl. der Darstellung gibt, wie bspw. beim Brandschutz, so sollte es zwingend ein Fall-Back für verschiedene Ausfallszenarien geben. Nach einem Stromausfall sollte das System sofort wieder starten und auf lokal gespeicherte Daten zurückgreifen können. Im Idealfall ist die Software so konzipiert, dass Darstellung und Funktion auch bei einem Ausfall der Datenverbindung gewährleistet sind. In einer solch reduzierten Variante ist eine Internetverbindung nur noch dann erforderlich, wenn Updates eingespielt werden müssen.
Absicherung Webkonsole

Wie eingangs erwähnt, werden ein Großteil aller Digital Signage Lösungen über ein cloudbasiertes Back-End verwaltet. Im laufenden Betrieb wird darüber hinaus oft einer Vielzahl an Nutzern Zugang zu diesem bzw. zu einem separatem Back-End freigeschalten. Um einen gewissen Schutz vor unbefugten Zugriffen zu gewährleisten, sollten die nachfolgenden Punkte vorab geprüft werden.

 

  • SaaS vs. On-Premise: Abhängigkeit vom Anbieter vs. Eigenverantwortung für Updates/ Monitoring
  • Unique-URL vs. Shared-URL: Zugang über eigene URL vs. geteilter Zugang über eine zentral-genutzte URL
  • Zugriffs- und Bearbeitungsrechte: Möglichkeit Nutzern selektive Zugriffs- und Bearbeitungsrechte zu geben
  • Multi-Step-Login: Login über mehrere Schritte, um automatisierten Programmen (Bots) Zugriff zu erschweren
  • Passwort- bzw. Login-Policy: Möglichkeit individuelle Regeln für Passwörter, Anzahl der Login-Versuche o.ä. zu definieren
  • IP-Beschränkung: Zugriffsbeschränkung auf Webkonsole in Abhängigkeit von der IP-Adresse
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Multifaktor-Authentifizierung in allen Variationen (SMS, Authenticator-App, etc.)

Absicherung der Datenübertragung
Fast genauso wichtig wie die Absicherung der Webkonsole, ist die der Datenübertragung. Als Nutzer hat man zwar nur bedingt Einfluss auf diese, da die Übertragung von System bzw. der Software festgelegt wird, das Ergebnis ist aber fast dasselbe, da entweder Daten abgegriffen werden (bspw. „Man-in-the-middle„) oder Externe über die Nutzung ebd. Zugriff auf das Back-End erlangen können. Um hier gem. den jeweiligen Anforderungen ein entsprechenden Schutz zu gewährleisten, sollten folgende Punkte vor dem Einsatz der Software geprüft werden.

 

  • Portkonfiguration: Die benötigten Ports der Software sind mit internen Anforderungen abzuklären, ggf. müssen diese änderbar sein
  • Datenübertragung via Gateway: Für eine sichere Datenübertragung zwischen Client und Server sollte nach Möglichkeit ein VPN genutzt werden
  • Datentransfer via TCP/IP: Der Datentransfer sollte möglichst über ein sicheres Protokoll erfolgen, dass eine beidseitig geprüfte Übertragung garantiert
  • HTTP/HTTPS-Protokolle: Um die Sicherheit der Übertragung zu erhöhen, kann optional eine ergänzende Verschlüsselung, wie bspw. TLS/ SSL, eingesetzt werden
  • Proprietäre Protokolle: Je nach Einsatzgebiet und der Klassifikation der Daten, kann die Verwendung proprietärer Protokolle gem. dem ISO/ OSI-Modell erforderlich sein
  • Weitere Authentifikationen: Bei Übertragung und Nutzung hochsensibler Daten sind ggf. weitere Authentifikation, wie bspw. eine 2-Key-Authentification zu prüfen
Absicherung Digital Signage Player
Wenn man sicherheitsrelevante Anforderungen prüft, sollte zu guter Letzt der Digital Signage Player in der Sicherheitskette betrachtet werden. Was hier in Bezug auf Software erstmal irritierend klingt, hat einen ernsten Hintergrund, denn jegliche Maßnahmen im Back-End sind umsonst, wenn man hier Abstriche macht. Da die Absicherung der eingesetzten PCs in Abhängigkeit vom Setup bzw. dem Betriebssystem eine eigene Welt darstellt, aber gerade auch hier die meisten Dinge versäumt werden, möchten wir nachfolgend auf die grundsätzlichen Dinge eingehen.

 

Kontrolle über das Betriebssystem

Der bei Abstand wichtigste Punkt, der häufig vernachlässigt wird, ist die Kontrolle des Betriebssystems. Nicht allzu selten werden Digital Signage Lösungen als separate Anwendungen auf einem entsprechenden Betriebssystem installiert (wahlweise Windows), wodurch nur bedingt oder keine Kontrolle über das System vorhanden ist. Zwar besteht häufig die Möglichkeit via Remote-Zugriff entsprechende Aktivitäten zu kontrollieren und anzustoßen, ohne komplette Kontrolle bzw. Lockdown aller Aktivitäten, bleibt dies letztendlich eine „Never-Ending-Story“. Der Klassiker an der Stelle sind Updates, die ungewollt ausgeführt werden und Systemeinstellungen verändern. Ohne dauerhafte Kontrolle ebd. bleibt so, neben möglichen Systemausfällen bzw. Stören, immer ein Spalt offen, der für potentiell schädliche Dinge genutzt werden kann.

 

Kontrolle der Hardware-Ports

Um den physischen Zugriff Externer zu vermeiden, sollte neben einer entsprechenden Verbauung, relevante Einstellungen im Player-Setup hinterlegt werden. Um hier eine hohe Flexibilität, insb. auch bei Serviceeinsätzen zu haben, wäre es von Vorteil wenn dies über die Digital Signage Software gesteuert werden kann. Dies setzt aber in gewisser Weise die Kontrolle bzw. den Zugriff auf das Betriebssystem voraus.

 

Lokale Zugriffsbeschränkung

Wenn, wie oben aufgeführt, ein physischer Zugriff auf den Player erforderlich sein muss, so sollte dies nur in geregeltem Ausmaß möglich sein. Dies kann man unter anderem dadurch erreichen, indem relevanten Ports nur temporär freigegeben werden. Sofern dies zu umständlich ist und die Ports dauerhaft verfügbar sein müssen, so sollte der lokale Zugriff nur über eine externe Autorisierung freigegeben werden, bspw. in Form eines USB-Sticks bzw. separat gespeicherten Authentifikation-Keys. Offene Ports ohne entsprechende Zugriffskontrolle sind ein Einfallstor, das früher oder später genutzt wird.

 

Zugriffsbeschränkung Remote-Access 

Analog zu den lokalen, physischen Zugriffsbeschränkung sollte dies ebenfalls in der virtuellen Variante berücksichtigt werden – Stichwort Remote-Zugriff. Da das Gefahrenrisiko im Vergleich zur physischen Variante mit einem potentiellen Zugriff via Internet um ein vielfaches höher liegt, sollten auch hier entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Mit den Anforderungen zur Absicherung als der Datenübertragung als Grundlage, sollte nur über ein geschützte Verbindung auf den Player zugegriffen werden. In Ergänzung zu den zuvor genannten Optionen ist hier der Zugriff via ssh zu nennen. Um die Zugriffsmöglichkeiten Externer zu limitieren,  ist darüber hinaus eine IP-Beschränkung in Kombination mit weiteren Authentifikationen zu prüfen.

 

Verschlüsselung der lokal gespeicherten Daten

Zu guter Letzt ist im Bereich Compliance, Sicherheit und Datenschutz die Speicherintegrität bzw. die Hoheit über die auf dem Player gespeicherten Daten zu nennen. Wenn aus irgendeinem Grund, der Schutz vor ungewollten physische bzw. virtueller Zugriff auf den Player fehlschlagen sollte, so ist zumindest der Abfluss von sensiblen Informationen bzgl. den Möglichkeiten auf ein Minium zu reduzieren. Neben der Verfügbarkeit entsprechender Hardware, bspw. in Form von TPM-Modulen, ist die Art der Datenspeicherung der Digital Signage Software zu prüfen. An der Stelle ist relevant zu wissen, ob Daten in Reinform oder in verschlüsselter Form gespeichert werden bzw. ob die Digital Signage Software überhaupt eine Verschlüsselung unterstützt. Ironischer Weise wären alle vorangegangenen Mühen umsonst, wenn entsprechende Daten einfach von der Festplatt ausgelesen werden können.

 

 

7. Checkliste

Mit dem Punkt zur Checkliste sind wir am Ende des Guides angekommen. Wenn Sie strategisch vorgehen und insbesondere den konzeptionellen und den organisatorischen Fragestellungen genügend Platz einräumen, sollte bei der Wahl einer geeigneten Digital Signage Software nichts mehr schief gehen. Wir können Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, die für Ihr Geschäft kritischen Anforderungen vor dem Erwerb bzw. dem Roll-Out der Software zu prüfen, denn bei einer geschäftskritischen Softwarelösung gilt: „better safe, than sorry“. Die beigefügt Checkliste soll Ihnen hierbei als Orientierung dienen und mit Berücksichtigung der wichtigsten Kernfragen Klarheit in der der Entscheidungsfindung geben.


Checkliste DS-Software – Version 1.3_DE

 1 Datei(en) – Download

 

 

 


Fragen/ Feedback/ Beratung 

Bei offenen Fragen und Feedback stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Sie sind an unseren Leistungen interessiert, dann lassen Sie uns doch gerne einen Termin vereinbaren.

 

Mit freundlichen Grüßen
Das HR Infotainment-Team

HR Infotainment e.K.
Am Münzkreuz 12, 88605 Meßkirch, Deutschland
T    +49 (0) 7575 53 999 0
M   info@hr-infotainment.de
 www.hr-infotainment.de